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Prof. Dr. Dr. h.c mult. Konrad Hesse

Konrad Hesse (29.01.1919 bis 15.03.2005) war von 1956 bis zu seiner Emeritierung 1987 Ordinarius für Öffentliches Recht an der Albert-Ludwigs-Universität. Von 1975 bis 1987 gehörte er als Richter dem Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts an. Als Berichterstatter in vielen Verfahren hat er weitreichenden Einfluss auf die verfassungsgerichtliche Rechtsprechung genommen. Hervorzuheben sind hier u.a. das dritte und das vierte Rundfunkurteil (BVerfGE 57, 295 und 73, 118). Sein - lange Zeit konkurrenzloses - Lehrbuch "Grundzüge des Verfassungsrechts der Bundesrepublik Deutschland", das in 20 Auflagen (zuletzt 1995) erschien, hat Generationen von Jurist*innen geprägt. Das dort näher konturierte Prinzip der praktischen Konkordanz ist bis heute allen Jurist*innen in Deutschland geläufig. Seine Freiburger Antrittsvorlesung über "Die normative Kraft der Verfassung" gilt als Meilenstein für die Entwicklung der Verfassungsrechtswissenschaft.

 

Ernst Benda, Konrad Hesse: Bundesverfassungsrichter 1975 - 1987, JöR n.F. 55 (2007), S. 509-514.

Dieter Grimm/Wolfang Hoffmann-Riem/Johannes Masing/Andreas Voßkuhle mit Jakob Schemmel, Gedenk-Symposium zum 100. Geburtstag von Konrad Hesse, AöR 144 (2019), S. 425-485.

Peter Häberle, Konrad Hesse zum 70. Geburtstag, AöR 114 (1989), S. 1-6.

Peter Häberle, Nachruf zum Tode von Konrad Hesse (1919 bis 2005), AöR 130 (2005), S. 289-293.