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Absolventenfeier und Fakultätsball

Auch bei der Frühjahrskampagne 2024 der Ersten juristischen Prüfung stellte der Standort Freiburg mit 249 von 888 Teilnehmenden wieder einen großen Teil der Absolventinnen und Absolventen in Baden-Württemberg. 19 Prozent der Absolventinnen und Absolventen aus Freiburg erreichten die besonders hervorzuhebenden Bereiche „vollbefriedigend“ und „gut“. Auch das landesweit beste Examensergebnis wurde in Freiburg erzielt. Bei der großen Examensfeier mit anschließendem Fakultätsball am 19. Juli 2024 gab es also wieder einmal allen Grund zur Freude. Die Ergebnisse stellten einmal mehr unter Beweis, so der Dekan Professor Dr. Jan Lieder in seiner Begrüßungsrede, dass die Freiburger Rechtswissenschaftliche Fakultät zu Recht unter die TOP 6 der QS World University Rankings by Subject 2024 gewählt worden sei. Die Forschungsleistung der Fakultät werde derzeit besonders sichtbar an der Exzellenzcluster-Initiative „Constitution as Practice in Times of Transformation“ bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 

 

Der Kandidat Thilo Krumm erzielte mit der Note „Gut“ und 13,34 Punkten das beste Ergebnis in der abgeschlossenen Examenskampagne. Hierfür wurde ihm vom Verband der Freunde der Universität e.V., vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Jan Barth, der Konrad-Hesse-Preis verliehen. In seiner Referendarsrede reflektierte Thilo Krumm die Bedeutung der Sprache für das Recht. Für Juristinnen und Juristen sei die Sprache ein elementares Arbeitswerkzeug. Aus diesem Grund sollte sorgsam mit ihr umgegangen werden: Sprache sollte so gebraucht werden, dass sie für die Adressaten auch verständlich und nachvollziehbar sei. Dies werde in der juristischen Arbeit oft vergessen. Sprache sei auch eine Voraussetzung von Chancengleichheit. Wem das sprachliche Verständnis fehle, könne sein volles Potential nicht ausschöpfen. Umso wichtiger sei es, dass man sich der Macht, die die juristische Sprache in sich trage, bewusst sei und diese nicht ausnutze, um Ungleichheiten noch weiter zu verstärken.  

 

Auszeichnungen erhielten auch Dr. Heinz Linke und Dr. Philipp Schlüter. Ihnen verlieh die Fakultät den durch die Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan gestifteten Fakultätslehrpreis. 

 

Den akademischen Festvortrag hielt Professor Dr. Hanno Merkt zum Thema „Vom Skandal zur Wissenschaft: Was ist wirtschaftsrechtliche Forschung?“. Hierbei stelle er beispielhaft zwei rechtswissenschaftliche Forschungsfelder vor: Zum einen den „Wirecard-Fall“ und zum anderen die „Cum-Ex-Geschäfte“. Zu beiden Themen gab Merkt den Zuhörenden zunächst einen inhaltlichen Überblick, bevor er sich mit den Rollen der einzelnen Akteure auseinandersetzte: Welche Rolle spielten die Abschlussprüfer EY und KPMG beim Fall Wirecard? Wie ist die BaFin in beide Fälle verwickelt? Welche Rolle spielt die Frankfurter Börse bei Cum-ex? Welche Aufgaben ergeben sich hieraus für die Wirtschaftsrechtsforschung? Hierauf aufbauend wurden Forschungsfragen formuliert und erste Forschungsergebnisse präsentiert. 

 

Nach diesem feierlichen Nachmittag fand abends als krönender Abschluss noch der alljährliche Fakultätsball statt, bei dem die Angehörigen der Freiburger Rechtswissenschaftlichen Fakultät und die Absolventinnen und Absolventen und deren Angehörige den Tag gemeinsam ausklingen ließen. 

 

Die Freiburger Rechtswissenschaftliche Fakultät gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen zur bestandenen Ersten juristischen Prüfung und wünscht Ihnen für die Zukunft alles Gute!