Semestereröffnung am 06. November mit Lucy Chebout

Wir freuen uns, Euch zur Semestereröffnung am Montag, dem 6. November, um 18 Uhr c.t. im Hörsaal 1199 begrüßen zu dürfen. Nach einem Grußwort des Dekans der Fakultät, Prof. Dr. Jan Lieder, LL.M. (Harvard), wird Lucy Chebout den Eröffnungsvortrag halten mit dem Titel: „Nicht von schlechten Eltern. Oder: Mit strategischer Prozessführung gegen diskriminierendes Recht“.

Seit 2017 können gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland heiraten. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wurde 2018 die Möglichkeit eines dritten positiven Geschlechtseintrags eingeführt: „divers“. Aber ist allen klar, dass Kinder bis heute familienrechtlich unterschiedlich abgesichert sind – je nachdem, welches Geschlecht ihre Eltern haben? Das ist nicht nur rechtspolitisch brisant, sondern wirft auch verfassungsrechtliche Grundsatzfragen auf. Die Rechtsanwältin Lucy Chebout gibt bei unserer Semestereröffnung Einblicke, wie strategische Prozessführung als Instrument gegen Diskriminierung eingesetzt werden kann. Sie berichtet von gesetzlichen und gerichtlichen Absurditäten sowie von Etappensiegen auf einem von langen Wartezeiten gesäumten Weg nach Karlsruhe und nicht zuletzt auch über mutige Familien. Lucy Chebout ist Rechtsanwältin (Kanzlei Raue Berlin) im Familien- und Erbrecht, die sich im Rahmen der Initiative #Nodoption für queere Eltern einsetzt, die gleichberechtigt als Eltern ihrer Kinder anerkannt werden möchten. Sie verfolgt diesen Weg bis vor das Bundesverfassungsgericht und ist kürzlich zur Vizepräsidentin des deutschen Juristinnenbundes ernannt worden. 

Im Anschluss möchten wir gemeinsam in die Uni Galerie gehen und uns im Nachgang an den Vortrag austauschen und Euch für Fragen zur Verfügung stehen. Es ist aber auch eine gute Gelegenheit Euch untereinander besser kennenzulernen.

Im aktuellen Podcast der Justizreporter*innen könnt Ihr schon einmal ein bisschen in die Fragen zum Abstammungsrecht und zu Lucy Chebouts Arbeit reinhören.